Fischerei, Aquakultur, Energiegewinnung, Transport, Tourismus: der Nutzungsdruck auf die Meere nimmt ständig zu und beeinträchtigt die empfindlichen Ökosysteme. Zudem verstärkt der fortschreitende Klimawandel in vielen Gebieten die negativen Auswirkungen der menschlichen Nutzungen. Um eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen gewährleisten und unsere Meeres- und Küstenökosysteme besser schützen zu können, benötigen wir ein besseres Verständnis darüber, wie sie funktionieren. An den drei Thünen-Fachinstituten (Institut für Seefischerei, Institut für Ostseefischerei und Institut für Fischereiökologie) erforschen wir die Meeresökosysteme, um deutsche und europäische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger bei einem nachhaltigen Küsten-, Meeres- und Fischereimanagement zu unterstützen.
Eine nachhaltige Bewirtschaftung benötigt umfassende Informationen über den Zustand der marinen Ökosysteme.
Das Thünen-Institut trägt mit Hilfe seiner Forschungsschiffe und langjähriger Beobachtungsprogramme jährlich eine Vielzahl von Messdaten zu nationalen und internationalen Überwachungsprogrammen und Zeitserien bei. Dazu gehören neben ozeanografischen Daten zu Veränderungen der Wassereigenschaften und des Meeresklimas auch biologische Daten zur Bewertung der Artenvielfalt und der Abschätzung der Biomasse bestimmter Fischarten. Zusätzliche chemisch-analytische Daten geben Aufschluss über Umweltschadstoffe und deren Anreicherung in Meeresorganismen. Diese umfassende Form des Umweltmonitorings bildet eine solide Grundlage für die Forschung und die Politikberatung.
Der Meeresatlas des Thünen-Institutes erlaubt es Interessierten, die Daten abzufragen, zu interpretieren oder diese einfach in Raum und Zeit zu betrachten.
Darüber hinaus bieten wir unseren Nutzerinnen und Nutzern interaktive Karten, Diagramme und analytische Berichte, die räumliche Muster und Beziehungen zwischen verschiedenen Komponenten mariner Ökosysteme erklären.