- Thumbnail

- Resource ID
- 90f89604-cadb-4f8e-bdbd-58cd3d54772a
- Title
- Fledermäuse
- Date
- Feb. 21, 2023, 2:21 p.m., Publication
- Abstract
- Standorte der Horchboxen und nachgewiesene Fledermausarten an den Standorten mit Angaben zu Gefährdungsgrad und Schutzstatus
- Edition
- --
- Responsible
- biota-gmbh
- Owner
- postmaster@institut-biota.de
- Metadata Author
- postmaster@institut-biota.de
- Point of Contact
- postmaster@institut-biota.de
- Purpose
- Fledermäuse besiedeln in Deutschland sämtliche Naturräume und hier sowohl natürliche bzw. naturnahe Biotope, als auch intensiv anthropogen überprägte. Mit einem Anteil von 50 % nehmen landwirtschaftliche Nutzflächen den mit Abstand bedeutendsten Anteil an der Gesamtfläche von Deutschland ein. Es ist also nicht verwunderlich, dass für Fledermäuse, einer Artengruppe mit oft großem Aktionsraum, die Agrarlandschaft einen essentiellen Teil ihres Lebensraumes darstellt. Selbst eng an Wälder gebundene Fledermausarten nutzen zumindest partiell die Agrarlandschaft, sei es zu lokalen Ortswechseln, zur Migration zwischen Sommer- und Winterlebensräumen oder etwa zur Jagd z. B. im Ökotonbereich von Waldrandstrukturen. Als zumeist opportunistisch agierende Jäger, die sich mit wenigen Ausnahmen von Fluginsekten ernähren, nutzen Fledermäuse ihren Lebensraum oft sehr variabel, abhängig vom verfügbaren Beutespektrum und -angebot. Durch die enge Korrelation des Insektenvorkommens mit der landschaftlichen Ausstattung und der Bewirtschaftungsform sind Fledermäuse und hier insbesondere die Offenlandarten gute Indikatoren zur Ermittlung des Naturwertes von Landwirtschaftsflächen. Es kann prognostiziert werden, dass eine naturnahe Ausprägung der Landschaft bzw. das Vorkommen von Strukturelementen, wie z. B. Hecken, Kleingewässern oder Blühstreifen einen positiven Effekt auf die Vitalität von Fledermausgemeinschaften hat. Demgegenüber kann eine intensiv genutzte, strukturell verarmte Agrarlandschaft genauso negative Effekte für die Fledermausbesiedlung haben. So kann das Fehlen von Leitstrukturen für strukturgebundene Fledermausarten Zerschneidungseffekte bewirken, da von vielen Arten weiträumige Offenflächen nicht oder nur in geringem Umfang überflogen werden. Direkt auf die individuelle Fitness des Einzelindividuums wirkt sich ggf. ein verringertes Nahrungsangebot oder die Pestizidbelastung von Beutensekten aus. Zielstellung der Untersuchung ist es, die Bedeutung von Strukturelementen in landwirtschaftlichen Nutzflächen für das Auftreten von Fledermäusen und deren Raumnutzungsverhalten herauszustellen. Prognostiziert wird, dass die Aktivität von Fledermäusen abhängig von dem untersuchten Landschaftselement ist und diese mit besserer Habitatausstattung steigt bzw. im Gegenzug die Aktivitätsdichte in prognostiziert weniger attraktiven Bereichen geringer ausfällt.
- Maintenance Frequency
- notPlanned
- Type
- vector
- Restrictions
- otherRestrictions
- keine
- License
- Not Specified
- Language
- ger
- Temporal Extent
- Start
- April 1, 2022, midnight
- End
- Aug. 31, 2022, midnight
- Supplemental Information
- Legende zu Gefährdungsgrad und Schutzstatus: RL D = Rote Liste Deutschland (MEINIG et al. 2020)RL M-V = Rote Liste Mecklenburg-Vorpommern (LABES et al. 1991), 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, D = Daten unzureichend/keine Einstufung möglich, * = ungefährdet;EHZ = Erhaltungszustand (nach BfN 2019b), U1 = ungünstig-unzureichend, FV = günstig Bearbeiter biota: Matthias Grothe, Thomas Heller
- Data Quality
- Methodik: Zur Untersuchung ausgewählter landschaftlicher Strukturen wurden in zwei Untersuchungsräumen 10 Dauermonitoringstandorte eingerichtet, in denen Echtzeiterfassungsgeräte zur Aufzeichnung von Ultraschallrufen („Horchboxen“) installiert wurden. Die Untersuchung erfolgte in fünf Erfassungsphasen à 3 Tage über den Zeitraum April bis August 2022 und umfasste damit den Zeitraum der Prälaktationsphase bis zur Auflösung der Wochenstuben. Betrachtet wurden siedlungsnahe und siedlungsferne zur Jagd geeignete Habitatelemente und potenzielle Leitstrukturen (Klein- und Fließgewässer, Baumreihen, Feldhecken und Saumstrukturen) sowie strukturarme Vergleichsstandorte in der Feldflur. Zur akustischen Aufzeichnung wurden Batlogger M und Batlogger A+, beide mit vergleichbarer Hard- und Software, der Firma Elekon AG verwendet. Die Diskriminierung wird automatisch durch eine statistische Analyse und einen Vergleich mit den in einer Datenbank gespeicherten Referenzrufen durchgeführt. Sie erfolgt in einem maximal 4-stufigem Verfahren bis zum Artniveau. In vielen Fällen sind Rufe allerdings nur auf ein niedrigeres Niveau bestimmbar und übergeordneten Rufgruppen zugeordnet. Von der Software nicht erkannte Rufe („no calls“) wurden aus dem Datensatz entfernt. Es handelt sich hierbei zumeist um Rufaufnahmen mit niedrigem Schallpegel, die weiter entfernt vom Aufnahmestandort ausgesendet wurden. Die automatische Rufsuche erfolgte bei -27 dB. Um eine objektive Verwendung des Datensatzes auch unter Berücksichtigung zukünftiger Monitoringprojekte zu ermöglichen, wurde auf eine Nachbestimmung der Rufaufnahmen verzichtet. Erfolgt ist eine manuelle Prüfung der Rufgruppen Spec. und Pipistrelloide, da sich unter diesen Aufnahmen überdurchschnittlich häufig Heuschreckenlaute und sonstige Störgeräusche maskieren, die in ihrer Summe einen Einfluss auf die Aktivitätsverteilung haben können. Wurden hierbei nachweisliche Falschaufnahmen festgestellt, wurden diese ebenfalls aus dem Datensatz entfernt. Für die Fragestellung wurde die individuelle Artausweisung nicht berücksichtigt, da im Rahmen der Auswertung der Fokus auf der Aktivitätsdichte von Fledermäusen lag. Für jeden Standort wurde aber das jeweilige Artenspektrum ermitttelt. Die Auswertung der Aufzeichnungen der stationären Erfassungsgeräte erfolgte standardisiert, wobei die folgenden Rufanalyseprogramme verwendet wurden: bcAdmin 4.0 Version 1.2.5 (3924) / bcAnalyze3 Light 2.0 Version 1.3.6 (211) / batIdent Version 1.5 (1).
- Extent
-
- x0: 332209.4281119006
- x1: 337482.069
- y0: 5962422.9875515895
- y1: 5968403.769452375
- Spatial Reference System Identifier
- EPSG:25833
- Keywords
- no keywords
- Category
- Biota
- Regions
-
Germany